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Warum ist Forschung wichtig? Weil unsere Probleme nicht in einem Mangel an Technik gründen, sondern in mangelndem Verständnis.

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Im Jahr 2022 gewannen zwei in der Schweiz ansässige Forschende die Fields-Medaille. Im Bereich der Mathematik entspricht diese Auszeichnung einem Nobelpreis. Maryna Viazovska von der EPFL und Hugo Duminil-Copin von der Universität Genf sind beide 37 Jahre alt. Zur Würdigung dieses Erfolgs wurden die Fields-Preisträgerin und der Fields-Preisträger ins Bundeshaus eingeladen. Ihre Alma Mater baten uns, den Besuch im Bundeshaus am 27. September 2022 zu organisieren.

Der Besuch der beiden Mathematikgenies am bedeutendsten Ort der Schweizer Politik verfolgte zwei Ziele. Erstens geht es der Wissenschaft darum, der Politik zu zeigen, was diese Preise gemessen an den seit über zwanzig Jahren von der Bundespolitik getätigten Investitionen an Mehrwert bringen. Zweitens geht es darum, die altbekannte Frage zu beantworten: Wozu dient Grundlagenforschung?

médailles Fields tribune

Es gibt nicht viele Gelegenheiten, um die Parlamentsmitglieder für diese beiden Aspekte zu sensibilisieren. Wir schlugen der Universität Genf und der EPFL daher vor, den Besuch in Partnerschaft mit den beiden Präsidenten der Wissenschaftskommissionen, Nationalrat Fabien Fivaz und Ständerat Benedikt Würth, zu organisieren. Auftritt auf der Tribüne, Laudatio durch die Vizepräsidentin des Ständerats und die Präsidentin des Nationalrats, Anwesenheit in einem Kommissionszimmer für einen spontanen Austausch und anschliessend ein Apéro in der Galerie des Alpes im Bundeshaus – wir haben alles unternommen, um die Begegnung zwischen diesen beiden Mathematikgenies und unseren Ratsmitgliedern zu ermöglichen.

échange avec les membres du parlement

Dreissig eidgenössische Parlamentarierinnen und Parlamentarier nahmen sich die Zeit für den Austausch. Die anwesenden Politikerinnen und Politiker waren sich einig, dass die hervorragenden Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche Forschung erhalten bleiben müssen. Sie wollen sich insbesondere um eine vollständige Wiederassoziierung an das europäische Forschungsrahmenprogramm bemühen. Sie erhielten aber auch eine aufschlussreiche Antwort von Maryna Viazovska über den Nutzen der Forschung: Für sie entstehen unsere grössten Probleme nicht aus einem Mangel an Technologie, sondern aufgrund von mangelndem Verständnis. Die Welt verstehen aber auch das gegenseitige Verständnis der Menschen füreinander sind der Schlüssel zu unserer Zukunft.

Content is King: digitale Präsenz von Sport-Event stark ausgebaut

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Seit 2020 unterstützen wir die Kommunikation von Spitzen Leichtathletik Luzern. Das Meeting zählt weltweit zu den 30 besten Leichtathletikwettkämpfen. Jahr für Jahr misst sich die Schweizer Elite wie Mujinga Kambundji oder Simon Ehammer in Luzern mit internationalen Stars. Dabei ist das Markenzeichen von Spitzen Leichtathletik Luzern die familiäre Atmosphäre und die Nähe des Publikums zu den Athletinnen und Athleten.

Sprinterinnen am Start von Spitzen Leichtathletik Luzern

Im Zentrum unseres Auftrags steht die digitale Kommunikation der Veranstaltung. Wir stärkten in den letzten Jahren die Präsenz des Meetings auf den sozialen Medien, denn die Leichtathletik-Szene informiert sich massgebend über Instagram und Co. Auch das Publikum lässt sich über diese Kanäle sehr gut abholen. Um sich im dichten Wettkampf-Kalender von der Konkurrenz abzuheben, entwickeln wir Strategien für attraktiven Content auf den Kanälen des Events. Physis und Dynamik machen die Faszination für Leichtathletik aus. Deswegen setzen wir zunehmend auf kurze Videos, die wir neben Instagram auch auf TikTok publizierten. 

Die Wettkämpfe dauern nur rund zweieinhalb Stunden. Damit wir in dieser kurzen Zeit genügend Bildmaterial produzieren können, arbeiten wir mit mehreren professionellen Fotografen und Kamera-Teams zusammen, die unterschiedliche Szenen einfangen. Die teilnehmenden Athletinnen und Athleten stehen dabei im Fokus. Zur Strategie zählt aber auch, den Sponsoren eine attraktive digitale Plattform zu bieten und die Community in diese Partnerschaften zu involvieren. 

Zuschauerin filmt mit ihrem Smartphone die Wettkämpfe

Im Jahr 2022 konnte Spitzen Leichtathletik Luzern nach zwei Pandemie-Jahren endlich wieder vor tausenden von Zuschauerinnen stattfinden. Die Besucher erlebten die Leichtathletik-Stars aus der Schweiz, Europa und Übersee hautnah. In Zusammenarbeit mit Sponsoren konnten 100 Kinder an einem Training mit den EM-Medaillen-Gewinnern Simon Ehammer und Ditaji Kambundji teilnehmen. Und dank den professionellen Content-Produzenten konnten wir den Event in all seinen Dimensionen dokumentieren. Mit den Bildern von hoher Qualität erreichten wir auf den sozialen Netzwerken ein sehr grosses Publikum. Die kurzen Videos – als Reel auf Instagram und auf TikTok publiziert – erzielten erstaunliche Reichweiten. Viele Athletinnen und Athleten teilten die Inhalte und boten so dem Event eine noch grössere Bühne. In den Wochen vor und nach dem Meeting erreichte Spitzen Leichtathletik Luzern über 25 Millionen Instagram-Konten und 100 Millionen TikTok-User. Entsprechend vervielfachten sich auch die Follower-Zahlen. 

Die positive Bilanz des Meetings 2022 bestätigt eine alte Regel der digitalen Kommunikation: Content is King!

Housing First: ein neues Paradigma verankern

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Housing First«Eine weit verbreitete Vorstellungen ist, dass Menschen, denen geholfen wird, faul werden und dazu ermutigt werden, das System auszunutzen. Alle Programme zur Unterstützung der Ärmsten, ob in reichen Staaten oder in Schwellenländern, beruhen auf dieser Überzeugung und haben daher eine strafende Dimension. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist: Je mehr wir den Menschen helfen, desto mehr sind sie in der Lage, aus eigener Kraft neu anzufangen, desto mehr sind sie in der Lage, sich aus der Armutsfalle zu befreien.» Esther Duflo, Wirtschafts-Nobelpreisträgerin 2019.  

Die Armutsthematik wurde in der Schweiz in den vergangenen Monaten aufgrund der verheerenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie verstärkt sichtbar. In vielen Kantonen standen die Menschen Schlange für Lebensmittel. Auch das Thema Obdachlosigkeit tauchte wieder vermehrt auf. In diesem Zusammenhang ist unsere Gesellschaft gefordert: Wirken die Massnahmen zur Armutsbekämpfung? Müssen wir unseren Ansatz überdenken und neue Ideen wagen? 

In Freiburg nimmt der Verein Equip'Apparts, den wir seit 2016 begleiten dürfen, eine Vorreiterrolle im Bereich der Obdachlosigkeit von suchtkranken Menschen ein. Um sie zu unterstützen, entwickelte der vom Netzwerk der Freiburger Einrichtungen für Suchtkranke (NFES) gegründete Verein ein innovatives Angebot: Er erleichtert den Personen den Zugang zu einer Wohnung, ohne Auflagen zum Konsum von psychotropen Substanzen. Einmal im eigenen Zuhause, werden die Personen bei der Verbesserung ihrer Gesamtsituation begleitet. Dabei wird auf das Selbstvertrauen, die sozio-professionelle Eingliederung, die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Personen fokussiert. In der Folge lernen die meisten der unterstützten Personen, ihren Konsum von psychoaktiven Substanzen besser zu steuern oder sogar zu reduzieren.  

Equip'Apparts ergänzt das bestehende Angebot im Kanton, indem es ein neues Paradigma in der Sozial- und Gesundheitslandschaft vorschlägt, in der Abstinenz oder Konsumreduktion bisher als Bedingung für Unterstützung gelten. Equip'Apparts nimmt stattdessen das Wohnen als Voraussetzung. Die Verankerung dieses neuen Ansatzes verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Deshalb wurden unsere Dienste in Anspruch genommen. 

Zunächst machten wir eine Analyse des Angebots von Equip'Apparts, durchgeführt von einem Spezialisten des Modells «Housing First», für verschiedene Zielgruppen verständlich und zugänglich. Die Herausforderung bestand darin, insbesondere die Partner des Freiburger Sozial- und Gesundheitsnetzwerks und die sich mit sozialen Fragen befassenden politischen Entscheidungsträger zu erreichen, um ihnen die aus diesem Paradigmenwechsel resultierenden Tatsachen aufzuzeigen. Anschliessend begleiteten wir Equip'Apparts bei der Medienarbeit, um den Bekanntheitsgrad des Angebots auf regionaler Ebene zu steigern. 

Ziel dieses Vorgehens ist es, dass die Partnerinstitutionen das Angebot von Equip'Apparts im Kanton Freiburg weiterführen. Es muss anerkannt werden, insbesondere von den betroffenen Behörden. Ein gutes Stück Arbeit wurde bereits gemacht.