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Erfolgreiche Medienkampagne für die UEK

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Im 20. Jahrhundert sperrten Behörden in der Schweiz mindestens 60'000 Personen in Anstalten weg, ohne dass sie ein Delikt begangen haben und ohne Gerichtsverfahren. Betroffen waren vor allem Personen am Rand der Gesellschaft, weil sie in der Perspektive der Behörden nicht den gesellschaftlichen Normen entsprachen. Im Auftrag von Bundesrat und Parlament arbeitete die Unabhängige Expertenkommission (UEK) Administrative Versorgungen dieses dunkle Kapitel der Schweizer Geschichte auf. Während rund neun Monaten durften wir die UEK bei der Medienarbeit im Zusammenhang mit ihren wissenschaftlichen Ergebnissen unterstützen. Unser Ziel war es, dass die Thematik der administrativen Versorgungen in den Medien diskutiert wird und sich die Öffentlichkeit bewusst wird, dass viele betroffene Personen bis heute in prekären Verhältnissen leben.

Der Auftakt der Medienkampagne erfolgte am 11. März 2019 mit einer Pressekonferenz. Im Frühling und Sommer publizierte die UEK laufend neue wissenschaftliche Ergebnisse. Diese dienten uns als Grundlage, um im direkten Austausch mit Journalistinnen und Journalisten das mediale Interesse für verschiedene Aspekte der historischen Aufarbeitung zu wecken. Unsere Medienkontakte in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin führten zu einem grossen Echo: Insgesamt erschienen in einem halben Jahr über 120 unterschiedliche Pressebeiträge im ganzen Land. Die Artikel sowie TV- und Radiobeiträge beleuchteten die Hintergründe der administrativen Versorgung in der Schweiz und machten in diesem Kontext auf die heutige Situation der betroffenen Personen aufmerksam. Viele von ihnen leiden bis heute an der Stigmatisierung infolge der administrativen Versorgung und leben unter prekären finanziellen und gesundheitlichen Bedingungen. 

Karin Keller Sutter

In einer abschliessenden Medienkonferenz am 2. September 2019 überwies die UEK deshalb Empfehlungen für die weitere Rehabilitierung der betroffenen Personen an die zuständige Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Die Expertenkommission schlug einerseits finanzielle Massnahmen vor, um die Lebensbedingungen der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Andererseits empfahl sie die Schaffung einer Institution, die den betroffenen Personen Raum für Austausch und Unterstützung bietet.

Derzeit prüft der Bundesrat die Vorschläge der UEK für die weitere Rehabilitierung. Gleichzeitig sind im eidgenössischen Parlament mehrere Vorstösse hängig, die das Ziel verfolgen, die Situation der von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen betroffenen Menschen zu verbessern. Einerseits solle die Einreichungsfrist für Gesuche um Solidaritätsbeiträge aufgehoben werden, andererseits fordert eine Parlamentarische Initiative, dass die Ergänzungsleistungen von Betroffenen nicht gekürzt werden. Im Rahmen unseres Mandates waren auch wir in Kontakt mit betroffenen Personen und tauschten uns mit ihnen über ihren politischen Handlungsspielraum aus. Gemeinsam mit ihnen sind wir gespannt, welche weiteren Massnahmen die Schweiz im Umgang mit den Folgen eines dunklen Kapitels ihrer Geschichte ergreift.

Mit Journalisten über Folklore sprechen

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VIRTÙ Public Affairs AG durfte das Internationale Folkloretreffen Freiburg (RFI) erneut bei der Medienarbeit begleiten. Immer im August versetzt das Festival die Stadt Freiburg während einer ganzen Woche in Schwingung: Im Fokus steht die Folklore aus allen Ecken der Welt. Acht Ensembles standen auf den verschiedenen Bühnen der RFI, um dem Publikum die traditionellen Tänze und Gesänge aus ihrer Region näherzubringen. Entsprechend den Werten des Folkloretreffens – Begegnung, Loyalität und Offenheit – organisierten wir mehrere Medienanlässe an ganz besonderen Orten.

Das Festival existiert nun schon seit 45 Jahren, unser Mandat seit fünf. Die Medien aus der Region kennen die RFI wie ihre eigene Hosentasche. Darum ist es auch nicht ganz einfach, sie Jahr für Jahr wieder für unsere Pressekonferenzen und die Vorführungen zu interessieren. Unser Rezept: Die Journalisten sollen möglichst in Stimmung kommen. Die Medienkonferenzen fanden auch dieses Jahr wieder in den Kulturperlen Freiburgs – im Bistro Le Port und im Café des Arcades – statt. Im persönlichen Rahmen durchgeführt und durch Künstlervorführungen begleitet springt der Funken schnell über. Und wer wollte, konnte sich sogar von den Tänzerinnen und Tänzern bei der Hand nehmen lassen und sich selber an den traditionellen Tänzen versuchen.

In regem Austausch mit den Journalisten wurden zahlreiche Kontakte mit Mitgliedern des Komitees sowie den Künstlerinnen und Künstlern hergestellt. Das Echo war äusserst positiv: Besuche an Proben und Aufführungen ergaben mitreissende Reportagen, Bild- und Tonaufnahmen, die die Folklore auch jenen näherbringen konnten, die selber nicht am Festival teilnahmen. Alle lokalen Medien und das RTS waren vor Ort. Mit insgesamt 35 Beiträgen waren die RFI auch dieses Jahr medial präsent. Zum ersten Mal stattete der Sender Hantang Culture des chinesischen Fernsehens den RFI einen Besuch ab und verlieh dem Festival somit auch internationale Ausstrahlung.

Die RFI können nach Abschluss der diesjährigen Ausgabe auf ein gelungenes Festival zurückblicken. VIRTÙ Public Affairs hatte die Chance, einmal mehr in die einmalige Stimmung dieses Festivals einzutauchen und die RFI mit einer gelungenen Kommunikation durch die 45. Ausgabe zu begleiten.

RFI_Arcades

Die Konturen Grossfreiburgs zeichnen

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Die Fusion Grossfreiburgs ist zurzeit eines der Vorzeigeprojekte im Kanton Freiburg. Die Ausgangslage ist aussergewöhnlich. Eine konstituierende Versammlung wurde ernannt, um die Vereinigung von 9 Gemeinden aus dem Einzugsgebiet Grossfreiburgs durchzuführen: Avry, Belfaux, Corminboeuf, Freiburg, Givisiez, Granges-Paccot, Marly, Matran und Villars-sur-Glâne. Die Delegierten der Gemeinden bildeten im Rahmen der konstituierenden Versammlung acht Arbeitsgruppen, in welchen sie während eines Jahres die unterschiedlichsten Themen – von sprachlicher Identität, über Technik und Finanzen bis hin zu Schulen – bearbeiteten.

Die Veröffentlichung der Vorschläge, welche die Arbeitsgruppen der konstituierenden Versammlung ausgearbeitet haben, ist ein Schlüsselmoment des Prozesses. Wir haben uns dafür entschieden, diese Vorschläge an vier Pressepunkten, über zwei Wochen verteilt, zu präsentieren. Diese intensive Kommunikationsphase erlaubte es – nach langem Warten von einem Jahr – eine Dynamik rund um das Projekt zu schaffen und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf diese Weise konnte das Projekt ausserdem in ganzer Breite den Medien präsentiert werden. Die Prinzipe der Transparenz sowie der öffentlichen Information, so wie sie im Gesetz verankert sind, lagen diesem Vorgehen zugrunde.

Die konstituierende Versammlung bewilligte den Arbeitsgruppen ihre Vorschläge zur Konsultation vorzulegen. Mit diesem Verfahren, welches vom 13. Mai bis zum 14. Juni 2019 stattfindet, wird die nächste Etappe unserer Informationsstrategie eingeleitet.

Point de presse