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Mit Journalisten über Folklore sprechen

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VIRTÙ Public Affairs AG durfte das Internationale Folkloretreffen Freiburg (RFI) erneut bei der Medienarbeit begleiten. Immer im August versetzt das Festival die Stadt Freiburg während einer ganzen Woche in Schwingung: Im Fokus steht die Folklore aus allen Ecken der Welt. Acht Ensembles standen auf den verschiedenen Bühnen der RFI, um dem Publikum die traditionellen Tänze und Gesänge aus ihrer Region näherzubringen. Entsprechend den Werten des Folkloretreffens – Begegnung, Loyalität und Offenheit – organisierten wir mehrere Medienanlässe an ganz besonderen Orten.

Das Festival existiert nun schon seit 45 Jahren, unser Mandat seit fünf. Die Medien aus der Region kennen die RFI wie ihre eigene Hosentasche. Darum ist es auch nicht ganz einfach, sie Jahr für Jahr wieder für unsere Pressekonferenzen und die Vorführungen zu interessieren. Unser Rezept: Die Journalisten sollen möglichst in Stimmung kommen. Die Medienkonferenzen fanden auch dieses Jahr wieder in den Kulturperlen Freiburgs – im Bistro Le Port und im Café des Arcades – statt. Im persönlichen Rahmen durchgeführt und durch Künstlervorführungen begleitet springt der Funken schnell über. Und wer wollte, konnte sich sogar von den Tänzerinnen und Tänzern bei der Hand nehmen lassen und sich selber an den traditionellen Tänzen versuchen.

In regem Austausch mit den Journalisten wurden zahlreiche Kontakte mit Mitgliedern des Komitees sowie den Künstlerinnen und Künstlern hergestellt. Das Echo war äusserst positiv: Besuche an Proben und Aufführungen ergaben mitreissende Reportagen, Bild- und Tonaufnahmen, die die Folklore auch jenen näherbringen konnten, die selber nicht am Festival teilnahmen. Alle lokalen Medien und das RTS waren vor Ort. Mit insgesamt 35 Beiträgen waren die RFI auch dieses Jahr medial präsent. Zum ersten Mal stattete der Sender Hantang Culture des chinesischen Fernsehens den RFI einen Besuch ab und verlieh dem Festival somit auch internationale Ausstrahlung.

Die RFI können nach Abschluss der diesjährigen Ausgabe auf ein gelungenes Festival zurückblicken. VIRTÙ Public Affairs hatte die Chance, einmal mehr in die einmalige Stimmung dieses Festivals einzutauchen und die RFI mit einer gelungenen Kommunikation durch die 45. Ausgabe zu begleiten.

RFI_Arcades

Wie die Schweizer Hochschulen in den politischen Diskurs eintraten

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Am 9. Februar 2014 stimmten die Schweizer Stimmbevölkerung und die Kantone der sogenannten Initiative «gegen Masseneinwanderung» zu. Die meisten Stimmbürgerinnen und Stimmbürger waren sich damals nicht bewusst, dass ihr demokratischer Entscheid direkte Folgen für die Hochschulen und die in der Schweiz tätigen Forschungsgruppen hatte. Akademische und politische Entscheidungsträger wussten hingegen, dass die Europäische Union ihre Drohung wahr machen und die Schweiz von ihren Forschungs- und Mobilitätsprogrammen ausschliessen würde. Trotzdem bezogen sie nicht öffentlich Stellung, weil sie der Überzeugung waren, dass sich Bildung und Forschung nicht in die Politik einmischen sollten. Die negativen Konsequenzen des Ausschlusses in den darauffolgenden Monaten trugen jedoch dazu bei, dass sie ihre Meinung änderten.
Wir durften swissuniversities, die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen, bei diesem Paradigmenwechsel unterstützen. In unserer Analyse zeigten wir auf, dass die Hochschulen nicht zu Kampagnen-Maschinen werden müssen. Hingegen ist es völlig legitim, dass sie die Folgen aufzeigen, welche die politischen Entscheide für die Erfüllung ihres Auftrags von Kantonen, Bund und damit von der Bevölkerung haben. Alle Gesetze fordern von den Hochschulen und Forschungsinstitutionen, dass sie nach Exzellenz streben und eine internationale Ausstrahlung haben. Warum sollten sie also nicht auch das Rech haben, auf Gesetzestexte hinzuweisen, die sie daran hindern könnten, die besten Forschenden anzustellen und sich an den europäischen Forschungsinitiativen zu beteiligen?
In den Jahren 2016 und 2017 haben wir in der ganzen Schweiz rund 15 Workshops zur politischen Kommunikation von Hochschulen konzipiert und mitgestaltet. In den Workshops wurden die Kommunikationsverantwortlichen der Institutionen für die Thematik sensibilisiert. Zusammen mit diesen Personen förderten wir den Austausch von Best Practices für politische Kommunikation und regten einen Informationsaustausch an. Das Resultat liess sich im Oktober und November 2018  während der Kampagne zur Selbstbestimmungsinitiative sehen. Die Hochschulen hatten den Mut, Stellung zu nehmen und die verheerenden Auswirkungen der Initiative auf ihre internationale Positionierung aufzuzeigen. Ein Paradigmenwechsel hatte stattgefunden.
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Den Bürgerdialog mit Cafés beleben

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Die VIRTÙ Public Affairs AG ist als Kommunikationsexpertin für die konstituierende Versammlung Grossfreiburgs tätig, die für das Fusionsprojekt von neun Gemeinden verantwortlich ist. Wir sind der Meinung, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger für den Erfolg eines solchen Projekts entscheidend ist. Zu diesem Zweck organisierten wir drei Dialogveranstaltungen, mit dem Ziel, Vorschläge aus der Zivilgesellschaft in die Überlegungen der Arbeitsgruppen der konstituierenden Versammlung Grossfreiburgs einfliessen zu lassen.

Für diese Cafés Grossfreiburg orientierten wir uns am Prinzip des «World-Café». Diese Methode ist aus verschiedenen Gründen interessant. Einerseits basiert sie auf einer qualitativen und weniger auf einer quantitativen Beteiligung. Wir strebten 15 bis 25 teilnehmende Personen an – ein vernünftiges Ziel in dieser frühen Phase des Fusionsprojekts. Andererseits fördert das World-Café die Verbreitung von Ideen und konsensbasierte Vorschläge.

Jedes Café Grossfreiburg war einer übergeordneten Fragestellung gewidmet, die in einzelne Teilfragen unterteilt war. Zu Beginn stimmten die Teilnehmenden mit Aufklebern über die Teilfragen ab, die sie am meisten interessierten. Jede ausgewählte Teilfrage wurde einer Moderatorin oder einem Moderator zugeteilt. In kleinen Gruppen erörterten die Teilnehmenden jede dieser Fragen während 25 Minuten. Um einen möglichst ergiebigen Austausch zu fördern, fassten die Tischmoderatoren zu Beginn jeder neuen Runde die vorangehenden Diskussionen zusammen. Diese Art der Moderation ist das Herzstück des World-Cafés. Sie ermöglicht den Moderierenden, schrittweise zu erkennen, in welchen Punkten der Frage Einigkeit herrscht und wo die Meinungen auseinandergehen.

Nach vier Diskussionsrunden fassten die Moderierenden die wichtigsten Schlussfolgerungen der Gespräche zu ihren Fragen im Plenum zusammen. Ich transkribierte diese in drei Impulsberichte, welche an die Delegierten der konstituierenden Versammlung Grossfreiburgs übergeben wurden. Die Delegierten müssen die Berichte zur Kenntnis nehmen und können die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger in ihre Arbeit einfliessen lassen. 
Grand Fribourg Café